Pamela Rosenkranz
"To You I would Like to be Who"
29.10.2011 – 02.04.2012
Pamela Rosenkranzes Präsentation „To You I would Like to be Who“ im Tongewölbe Ingolstadt fokussiert sich auf die Investigation von Farben,
vor allem dem „Yves Klein Blau“, dem sich die Künstlerin in letzter Zeit vertieft gewidmet hat. Die Videoarbeit „The Death of Yves Klein“
bildet das Kernstück der Schau.
Die zeitgenössische Wiederbelebung über einer durch Pigmente geschaffenen Farbe auf dem TV Screen ist bezeichnend für Rosenkranzes Arbeitsweise.
Diese kann als tiefschürfende Recherche über die künstlerischen Produktion und der ihr zugrundeliegenden Konzepte im Allgemeinen verstanden
werden kann.
Die computergenerierte Stimme, die Gründe für den frühen Tod von Yves Klein zitiert, durchflutet den ganzen Ausstellungsraum und bestimmt die Art und Weise, wie die Exponate wahrgenommen werden: Durch die Brille des früh gestorbenen „Künstlergenies“, einer unfassbaren Persönlichkeit, die auch durch die aufgezählten Fakten nicht näher rückt.
Diese Art der rätselhaft-verschleierten Narration zieht sich auch in der Plexiglasskulptur „As One“ weiter. Das transparente Material scheint ungreifbar,
ja fast unsichtbar. Doch die hautfarbenen Spuren verweisen auf einen Tatbestand.
Auf menschliche Präsenz, einen Körper, den man sich in seinen Aktionen nur wage vorstellen kann.
Unheimlich und doch humorvoll mutet die mit Hautfarbe gefüllte Mineralwasser-flasche „Firm Being“ an.
War sie das Material, mit der die Plexiglasscheibe bekleckst wurde oder ist auch hier eine verlorene Menschenseele gefangen wie ein Flaschengeist ?
Ergänzt wird die Präsentation von einer Installation aus weissen Frotteetüchern im Raum. Hier spielt Rosenkranz auf ein weiteres wichtiges Thema an: Spa und Regeneration. In einer „Wellness-Gesellschaft“ drückt sich das Individuum fast nur noch über die äusserliche Erscheinung des Körpers aus. Ein Körper, der hier zu gleicher Massen präsent wie absent wirkt.