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Thomas Geiger

„Le pharaon doré“

07.11.2015 – 16.01.2016

Als goldene Pharaos verkleidete "Living Dolls“ tauchen immer wieder bei den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten in Paris auf. Häufig stehen oder sitzen die goldenen Figuren nur wenige hundert Meter voneinander entfernt und verharren bewegungslos, bis ihnen ein Passant eine Münze einwirft. Es folgt eine kurze Verbeugung, ehe der Pharao in die Reglosigkeit zurückgekehrt.
Man würde erwarten, dass Konkurrenz das Geschäft belebt und zu besonders kreativem Elan führt, umso interessanter ist es, dass die Pharaos etwas gleichgültig ihrem wirtschaftlichen Antrieb zu folgen scheinen und vielmehr ein „ennui“ gegenüber kapitalistischen Grundsätzen verkörpern.
In seiner Arbeit Le pharaon doré bringt Thomas Geiger in kurzen Videosequenzen, die auf mehrere Monitore verteilt sind, zahlreiche goldene Pharaos räumlich zusammen und erzeugt (so) ein multiples Schauspiel aus Verharren und Verbeugen.

Le pharaon doré entstand, wie die meisten von Geigers Arbeiten im öffentlichen Raum, in dem er mal als Beobachter mal als aktiv Eingreifender auftritt und mit minimalen Handlungen und Aktionen die Perspektive auf bestehende Situationen verschiebt und so verdeckte soziale Ordnungen sichtbar macht. Ein wiederkehrendes Motiv ist dabei die Auseinandersetzung mit den Mitteln und Strukturen der Ökonomie sowie seiner eigene Rolle in dieser. Geigers meist auf sozialer Interaktion basierende Praxis findet dabei immer auf Augenhöhe mit seinem Gegenüber statt.

Diese Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Münchner Galerie SPERLING realisiert
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